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Irritierender Protest

Aktuell wird über die Grundrechte diskutiert, für ihre Einhaltung demonstriert und gegen die coronabedingten Beschränkungen protestiert. Was soll man davon halten?

Auch ich sehe ich mich in diesen Tagen, wie es so schön heißt, „in meinen Rechten beschnitten“. Gestern zum Beispiel hätte ich gerne einen Gottesdienst besucht. Ging aber nicht wegen Corona. So wie es ab heute wegen Corona unmöglich ist, ohne Mund- und Nasenschutz einzukaufen oder Bahn und Bus zu fahren. Und morgen hat für meinen Parteifreund und mich unser Stammcafé – Corona sei „Dank“ – wiederum geschlossen. Zugegeben alles Kleinigkeiten

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, aber in Summe stellen diese und ähnliche Maßnahmen doch einen spürbaren Eingriff in mein Leben dar. Sollte deshalb nicht auch ich meine Stimme erheben und den sich formierenden Protestchor verstärken?

Ich tu’s nicht. Im Gegenteil: Der Protest irritiert mich persönlich sehr. Denn so platt es auch klingen mag: Gesundheit ist zwar nicht alles https://phonelookupbase.ca , aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Sollte es uns deshalb nicht gerade recht sein 615-544-3826 , wenn die Verantwortlichen der Gesundheit oberste Priorität einräumen? Alles gleichzeitig auf Platz 1 geht aber nicht. Also muss ich

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, also müssen wir doch bereit sein, Einschränkungen in Kauf zu nehmen und, ja, auch Opfer zu bringen. Dass diese Einschränkungen und Opfer zum Teil eine echte Zumutung darstellen, will ich ja gar nicht verhehlen. Letztendlich sind sie der Preis für das Leben. Bislang über 5.000 Tote sind 5.000 Tote zu viel.

Von einer andern Warte aus betrachtet: Körperliche Unversehrtheit zählt zu den unveräußerlichen Grundrechten. Natürlich gibt es auch noch andere. Zum Beispiel dass die Würde des Menschen unantastbar ist, worauf hinzuweisen Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble wichtig ist. Aber bei allem Respekt: Darf man durch ein Pochen auf diese andern Rechte Leib und Leben von Menschen riskieren? Die Gefahr läuft besagter Protest in seiner letzten Konsequenz und deshalb irritiert er mich. Aber „suum cuique“, „jedem das Seine“ – was ja auch eine Art Grundrecht ist!

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