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Corona-nein-danke-Geschichten

Persönlich

„heute / wolken doch keine sind / sonne und für wen / sprachlostag / ins offene freund nein / als ob im turm / noch wie viele jahre / heute“

Das hier ist persönlich. Fragt mich eine Freundin am Telefon: „Wie gehst eigentlich du mit der Coronakrise um?“ Meine Antwort: „Ich schreibe sie mir jeden Morgen von der Seele. Danach ist alles gut.“

Glatt gelogen: Nichts ist gut! Hätte es sonst am Sonntag des Verses oben bedurft – um Frust abzulassen zu Papier gebracht? Die Wahrheit ist: Corona geht mir auf den Geist Reverse Phone Lookup

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, schlägt mir aufs Gemüt, färbt auch den schönsten Frühlingstag grau. Mein voller Terminkalender, der Cappuccino im Café, die Gespräche unter vier Augen: Sie alle fehlen mir. Altes Leben, wie ich mich nach dir sehne!

Aber vielleicht sollte ich besser von der alleinstehenden Frau erzählen, von der das Fernsehen berichtet hat: Seit Wochen schon hat sie aus Angst vor einer Ansteckung ihre Plattenbauwohnung nicht mehr verlassen und auch keinen Besuch empfangen. Demnächst wird sie 90. Sie hofft, dass der Spuk bis dahin vorbei ist und sie ihren Geburtstag im Kreis der Familie feiern kann. Oder von dem Kind, das sich nach seinen Spielkameraden sehnt und nicht versteht, warum es sie nicht sehen darf. Oder von … Von Coronas vergessenen Opfern sozusagen.

„Wie gehst eigentlich du mit der Coronakrise um?“ Manchmal „als ob im turm“. Und die Moral von dem Gedicht? Ich taug zum Dichter nicht. Und: Machen wir uns Sorgen um die, deren Sorgen echte sind! Fußball dagegen ist egal – und Boris Palmer eine Schande. Darf ich weiterleben oder sterbe ich in einem halben Jahr sowieso?

Jetzt 615-544-7466 , wo ich mir das von der Seele geschrieben habe, ist alles gut.

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